Manfred Sachse gründete 1968 mit seiner Frau Heidi, unserem jetzigen Abteilungsmitglied Norbert Lubberichs und weiteren Bogensportbegeisterten unsere Bogensportabteilung.
Schon im ersten Jahr nach der Gründung hatte man sich entschlossen, in unserer Trainingshalle auf der Nordstraße ein Hallenturnier auszurichten. Der Anfang einer Erfolgsstory, die bis heute anhält.
Manfred Sachse war damals der einzige Schmied in Deutschland, der Damaststahl verarbeiten konnte und da lag es nahe, dass unser Turnier als Wanderpreis von Manfred Sachse einen Säbel aus Damaststahl und somit auch den passenden Namen "Sarazenensäbelturnier" bekam.
Nachdem anfänglich das Turnier in der heimischen Presse fälschlich als Fechtturnier beschrieben wurde, hat man sich sehr schnell dazu entschieden, das Turnier in das heutige 'Turnier um die Sarazenensäbel' umzubenennen.
Aber Manfred Sachse war nicht nur Abteilungsleiter und Organisator des Turniers, er war dem Bogensport auch als internationaler Kampfrichter verschrieben. So war er 1972 bei der Olympiade in München im Kampfrichterteam und schaffte es in seiner Funktion als leitender Organisator der WM 1979 in Berlin, den DSB davon zu überzeugen, dass die Deutsche Meisterschaft FITA (heute WA) 1980 nach Mönchengladbach vergeben wurde.
Im September 1980 stellten wir mit 100 Scheiben, ein Großteil davon aus dem Material der WM in Berlin, die bis dahin je in Deutschland ausgerichtete nationale Meisterschaft.
Auf Drängen von Manfred Sachse wurden die 100 Scheiben und Ständer nach der DM auf die damals drei in Mönchengladbach beheimateten Bogensportvereine RTV, BSC und PSV aufgeteilt und bildeten so den Grundstock für die Ausrichtung von größeren Turnieren und Meisterschaften.
Wir haben Manfred Sachse viel zu verdanken. Ohne seinen unermüdlichen Einsatz hätten wir diverse Turniere und Meisterschaften nicht auf die Beine stellen können.
Deshalb hat es uns sehr gefreut, dass er unserer Einladung zum "50. Turnier um die Sarazenesäbel" gefolgt ist und am Turniertag, schon sichtlich von seiner Krankheit gezeichnet, mit immer noch großem Interesse das Treiben in der Halle verfolgt hat.
Tief berührt möchten wir hiermit der Familie unser aufrichtiges Beileid ausdrücken. Wir teilen den schmerzlichen Verlust und sind in Gedanken bei der Familie.